Die neue Schaltanlage wurde nach dem Ex-Schutz-Prinzip der Überdruckkapselung konstruiert: Dabei wird die Anlage durch Einbringen eines Schutzgases gespült und unter Überdruck gehalten, sodass ein mögliches explosives Gas aus der Umgebung nicht eindringen kann. Die auf diese Weise geschützte Zündquelle in der Schaltanlage kann somit explosives Gas nicht entzünden. „Wir freuen uns sehr, dass wir damit einen kleinen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten können,“ so Robert Kancar, Business Development Manager ESS bei BARTEC Vertrieb Deutschland.
Die von BARTEC konstruierte Lösung unterscheidet sich von Wettbewerbsprodukten durch die hohe Fertigungstiefe unter Verwendung eigens entwickelter und gefertigter Ex-Komponenten und -Baugruppen. Gerade bei überdruckgekapselten Gehäusen ist es von erheblichem Vorteil, wenn alle am Gehäuse verbauten Komponenten, wie Schalter, Taster, ComEx-Bedienelemente, Bedien- und Anzeigeeinheiten (POLARIS) sowie die Steuerung der Überdruckkapselung − das Ex-p-Steuergerät Silas −, aus dem eigenen Portfolio stammen.
Hier spielen Faktoren wie die Passgenauigkeit, Fertigungsqualität und Zuverlässigkeit eine extrem wichtige Rolle. Zudem erleichtert dieser Ansatz die Konstruktion und beschleunigt die Zulassung; Lieferzeiten lassen sich besser kalkulieren und es können Kostenvorteile realisiert werden. Im Inneren ändert sich dagegen wenig: Die durch den Kunden vorgegebenen bzw. verbauten Steuerungskomponenten sind zum Großteil mit denen der (nicht Ex-geschützten) Industrieversion identisch.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
Jochem Halberstadt, Teamleiter Hardware Planung Automation bei GfS, zeigte sich sehr angetan von der hohen Flexibilität von BARTEC und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit: „Wir erarbeiten die kundenspezifischen Lösungen in sehr engem Kontakt. Die Seminare zum Explosionsschutz der BARTEC Academy waren ausgesprochen wertvoll und hilfreich, denn hier wurden unsere Mitarbeitenden bestens für die anspruchsvollen Anforderungen im Explosionsschutz geschult.“
Unterdessen ist der Grundtyp des Kontroll/Schaltschranks schon mehrfach gefertigt und ausgeliefert worden. Unterschiede betrafen dabei lediglich die Wahl des auf den jeweiligen Einsatz abgestimmten Kühlsystems: Hier kamen sowohl Luftkühlung als auch eine Luft-Wasserkühlung zum Einsatz. Nach erfolgreicher Abnahme durch GfS und den Endkunden sind die Schaltschränke inzwischen im Einsatz – Covid 19 bleibt auch im Jahr 2022 ein Thema.
BARTEC konnte in diesem Projekt einmal mehr seine Kompetenz und Leistungsfähigkeit als Spezialist für explosionsgefährdete Umgebungen unter Beweis stellen. Das Ex-p-Produktportfolio von BARTEC deckt vom Ex-p-Steuergerät mit den dazugehörigen Komponenten bis hin zur Komplett-Ex-p-Lösung das ganze Spektrum ab.
Über GfS
GfS ist ein Expertenteam für Automation und Industrielle Messtechnik und Projektpartner bei der Lösung von Problemen: Ein interdisziplinäres Team aus über 90 Naturwissenschaftlern, Ingenieuren, Technikern und Kaufleuten arbeitet Hand in Hand für Kunden insbesondere aus der Pharma- und Lebensmittelindustrie. Die Produkte und Lösungen des 1979 gegründeten Unternehmens mit Hauptsitz in Hofheim am Taunus werden weltweit von marktführenden Unternehmen in Fertigung und Forschung eingesetzt.
Die Vorteile der Lösung im Überblick:
- Prinzip der Ex-p-Überdruckkapselung: Der Überdruck im Innern des Gehäuses sorgt dafür, dass keine explosionsfähigen Gase von außen in das Gehäuse eindringen können.
- Flexibilität: Standardgeräte lassen sich hochflexibel und wirtschaftlich für den Ex-Bereich – für die Zonen 1,2 sowie 21,22 – umrüsten.