Sind Mobiltelefone eigensicher?

Mobiltelefone sind zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Alltags geworden, und fast jeder Arbeitnehmer trägt heute ein Smartphone bei sich. Diese Geräte ermöglichen eine nahtlose Kommunikation und sind am Arbeitsplatz sehr vielseitig einsetzbar, können aber in bestimmten Branchen wie der Öl- und Gasindustrie, der Pharmaindustrie, der chemischen Industrie, der Energiewirtschaft, der Wasserstoffindustrie sowie der Lebensmittel- und Getränkeindustrie auch ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Gefahrenbereiche, also Orte, an denen entflammbare Gase, Dämpfe oder Stäube in ausreichender Menge vorhanden sein können, um Brände oder Explosionen zu verursachen, sind in diesen Branchen häufig anzutreffen, insbesondere in Produktionsstätten und Lagern.

Um ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten, sollten Unternehmen ihre Mitarbeitenden in explosionsgefährlichen Bereichen mit eigensicheren mobilen Geräten ausstatten, die so konzipiert sind, dass sie potenzielle Gefahren im Zusammenhang mit brennbaren Materialien ausschließen.

Da die Prozessindustrien ihre Digitalisierungsagenda vorantreiben, besteht ein Bedarf an den neuesten Technologien, um die betriebliche Effizienz und Produktivität zu verbessern und gleichzeitig ein Höchstmaß an Sicherheit in rauen und gefährlichen Bereichen zu gewährleisten.

Eigensicheres BARTEC SP9EX1 Smartphone

Sind Mobiltelefone eigensicher?

Die Antwort ist ganz einfach: Nein. Gewöhnliche Mobiltelefone von Marken wie Apple, Samsung oder Huawei sind für den Einsatz in potenziell explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.

Standard-Smartphones und mobile Geräte können Hitze, Funken oder elektrostatische Entladungen erzeugen, die in gefährlichen Umgebungen entzündbare Gase, Stäube oder Dämpfe entzünden können.

Sie sind nicht eigensicher und es fehlen ihnen spezielle technische Merkmale, die für die Sicherheit in potenziell explosionsgefährdeten Bereichen unverzichtbar sind. Vor allem verfügen sie über keine Zertifizierung für explosionsgefährdete Bereiche und sind daher nicht in der Lage, Sicherheitsstandards wie ATEXIECEx, NEC 500, oder CEC 505, 505 zu erfüllen, die für den Einsatz elektrischer Geräte in explosionsgefährdeten Bereichen erforderlich sind.

 

Welche Gefahr besteht bei der Verwendung eines normalen Mobiltelefons in explosionsgefährdeten Bereichen?

Die Gefahren bei der Verwendung eines normalen Smartphones in explosionsgefährdeten Bereichen sind vielfältig:

1. Zündrisiko durch Funken oder Hitze

  • Akkufehler, Kurzschlüsse oder beschädigte Bauteile können Funken verursachen.
  • Smartphones können bei starker Beanspruchung hohe Oberflächentemperaturen aufweisen, die möglicherweise die Selbstentzündungstemperatur bestimmter Gase oder Stäube überschreiten.

2. Eindringen explosionsfähiger Atmosphäre

  • Verbrauchergeräte sind möglicherweise nicht robust genug oder verfügen nicht über ausreichenden Schutz gegen das Eindringen von Gas oder Staub. Wenn beispielsweise ein Arbeiter ein Gerät fallen lässt und das Display zerbricht, können brennbare Gase in das Gerät eindringen und mit einem Funken in Berührung kommen, wodurch sich das Gerät entzünden kann

3. Keine Fehlerabsicherung

  • Eigensichere Geräte sind so konstruiert, dass sie auch unter Fehlerbedingungen (z. B. ein oder zwei gleichzeitige Ausfälle) sicher bleiben. Verbraucher-Smartphones haben keinen solchen Schutz, so dass ein Fehler zu einer gefährlichen Situation führen kann.

4. Fehlende Zertifizierung

  • Arbeitsschutzbehörden verbieten die Verwendung von nicht zertifizierten Geräten in explosionsgefährdeten Bereichen.
  • Die Verwendung eines Verbraucher-Smartphones in solchen Bereichen kann gegen Sicherheitsnormen verstoßen, zu Geldstrafen führen und den Versicherungsschutz ungültig machen.

Was ist ein eigensicheres Telefon?

Um die Sicherheit in potenziell gefährlichen Umgebungen zu gewährleisten, sind spezielle eigensichere Mobiltelefone (IS) so konstruiert und zertifiziert, dass Zündquellen vermieden werden.

Diese Geräte werden strengen Tests unterzogen und erfüllen Sicherheitsstandards wie ATEX, IECEx, NEC 500 und CEC505, um in gefährlichen Bereichen eingesetzt werden zu können, ohne dass eine Explosions- oder Brandgefahr besteht.

Wenn Mitarbeitende in solchen Umgebungen arbeiten, müssen Unternehmen ihnen zertifizierte explosionsgeschützte oder eigensichere mobile Geräte zur Verfügung stellen, um die Sicherheit zu gewährleisten und trotzdem in Verbindung zu bleiben.

Das Telefon muss folgende Anforderungen erfüllen:

  • ATEX, IECEx, NEC 500 oder andere Zertifizierungen nach Sicherheitsstandards entsprechend den Anforderungen der Region oder des Landes für die benötigten Gefahrenzonen: Zone 0, Zone 1, Zone 2, Zone 20, 21, 22 oder Klasse I, II, III und Divisionen 1, 2.
  • Eigensicheres elektrisches Design: Spannung, Strom und Leistung in der Hauptplatine und den Schaltkreisen des Geräts (einschließlich des Akkus) werden durch den Einsatz von Zenerdioden, Widerständen und Sicherungen sorgfältig begrenzt. Alternativ können auch Telefone mit einem explosionssicheren Gehäuse, das von einer anerkannten Prüfstelle getestet und zertifiziert wurde, in Betracht gezogen werden.

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Unsere neueste Entwicklung ist das BARTEC SP9EX1 Smartphone, das weltweit kompakteste 5G Smartphone für ATEX, IECEx Zone 0/1/21 und NEC 500 Class I, II, III, Division 1.

Die wichtigsten Vorteile des eigensicheren Smartphones von BARTEC:

  • Kompakt und leicht: Entwickelt und optimiert für ganztägige Produktivität und Einhandbedienung.
  • Eigensicheres Design: Mehr als 1.000 dedizierte Komponenten sorgen für Ex-Schutz.
  • Schnelle 5G-Netzwerkkonnektivität: Qualcomm® QCM6490 Prozessor, der sowohl öffentliche als auch private 5G-Netzwerkkonnektivität unterstützt.
  • Für schlechte Lichtverhältnisse optimierte Kamera: 48MP-Hauptkamera und 8MP-Frontkamera für Videoanrufe.
  • Widerstandsfähig: MIL-STD-810H und IP68 zertifiziert für Wasser- und Staubschutz.

Lesen Sie hier, wie wir den BARTEC SP9EX1 und BARTEC SC9EX1 Smartscanner mit unseren Partnern Sigma Connectivity, Qualcomm and Zebra Technologies.

Mit eigensicheren Mobiltelefonen die Sicherheit der Mitarbeitenden gewährleisten

Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen, auch wenn dies zusätzliche Anstrengungen oder Investitionen erfordert. In risikoreichen Umgebungen ist die Auswahl zuverlässiger und effektiver Lösungen entscheidend für den Schutz von Personal und Betrieb.

Wenn es um Alleinarbeit geht, ist es wichtig, speziell entwickelte eigensichere Mobiltelefone und andere Geräte zu wählen, die mit Funktionen wie SOS-Alarmierung und 24/7-Überwachung ausgestattet sind. Der Einsatz von vernetzten Lösungen verbessert den Schutz der Mitarbeitenden, gewährleistet eine schnelle Reaktion in kritischen Situationen und stärkt eine proaktive Sicherheitskultur.

Häufig gestellte Fragen

Sind Mobiltelefone eigensicher?

Die meisten Standard-Handys sind nicht eigensicher (IS). Die Eigensicherheit (IS) ist ein Ex-Schutzverfahren, das sicherstellt, dass Geräte - auch unter Fehlerbedingungen - keine explosionsfähige Atmosphäre zünden können, indem die im System verfügbare elektrische und thermische Energie begrenzt wird.

 

Muss mein Mobiltelefon eigensicher sein, um in explosionsgefährdeten Bereichen zu arbeiten?

Ja, wenn Sie in einem explosionsgefährdeten Bereich arbeiten, muss Ihr Mobiltelefon als eigensicher (IS) zertifiziert sein, um die Sicherheitsvorschriften zu erfüllen und Zündgefahren zu vermeiden.

 

Sind iPhones eigensicher?

Nein, Standard-iPhones sind nicht eigensicher. Apple stellt keine eigensicheren (IS) Versionen des iPhones her. Das bedeutet, dass sie nicht für die Verwendung in gefährlichen Umgebungen mit explosiven Gasen, Dämpfen oder Staub zertifiziert sind.

 

Was ist ein eigensicheres Telefon?

Ein eigensicheres Smartphone ist ein mobiles Gerät, das für den Einsatz in explosionsgefähredetn  Umgebungen konzipiert und zertifiziert ist, in denen sich entflammbare Gase, Dämpfe, Stäube oder Fasern durch elektrische Funken oder Hitze entzünden können. Diese Smartphones erfüllen strenge Sicherheitsstandards wie ATEX (Europa), IECEx (international) und NEC500/CEC505 (Nordamerika), um Zündgefahren zu vermeiden.

 

Welche Gefahr besteht bei der Verwendung eines normalen Mobiltelefons in explosionsgefährdeten Bereichen?

1. Zündrisiko durch Funken oder Hitze

  • Akkufehler, Kurzschlüsse oder beschädigte Bauteile können Funken verursachen.
  • Smartphones können bei starker Beanspruchung hohe Oberflächentemperaturen aufweisen, die möglicherweise die Selbstentzündungstemperatur bestimmter Gase oder Stäube überschreiten.

2. Eindringen explosionsfähiger Atmosphäre

  • Verbrauchergeräte sind möglicherweise nicht robust genug oder verfügen nicht über ausreichenden Schutz gegen das Eindringen von Gas oder Staub. Wenn beispielsweise ein Arbeiter ein Gerät fallen lässt und das Display zerbricht, können brennbare Gase in das Gerät eindringen und mit einem Funken in Berührung kommen, wodurch sich das Gerät entzünden kann

3. Keine Fehlerabsicherung

  • Eigensichere Geräte sind so konstruiert, dass sie auch unter Fehlerbedingungen (z. B. ein oder zwei gleichzeitige Ausfälle) sicher bleiben. Verbraucher-Smartphones haben keinen solchen Schutz, so dass ein Fehler zu einer gefährlichen Situation führen kann.

4. Fehlende Zertifizierung

  • Arbeitsschutzbehörden verbieten die Verwendung von nicht zertifizierten Geräten in explosionsgefährdeten Bereichen.
  • Die Verwendung eines Verbraucher-Smartphones in solchen Bereichen kann gegen Sicherheitsnormen verstoßen, zu Geldstrafen führen und den Versicherungsschutz ungültig machen.
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