Karel, du arbeitest schon über 30 Jahre bei BARTEC. Was macht die Arbeit bei BARTEC für dich besonders? Kannst du uns ein paar persönliche Highlights nennen?
Die Arbeit bei BARTEC ist mehr als ein Job für mich – eher eine Art Lebenseinstellung: Morgens mit dem Gedanken an Explosionssicherheit aufzuwachen und abends damit ins Bett zu gehen, passiert nur, wenn man sich wirklich dafür interessiert. Kein Tag ist wie der andere, gerade das macht die Arbeit so spannend. Ich habe in meiner Position die Chance, BARTEC auf dem Explosionsschutzmarkt zu vertreten und noch bekannter zu machen. Als einer der größten Hersteller explosionsgeschützter elektrischer Produkte für die Sicherheit in der (petro)chemischen und pharmazeutischen Industrie trägt BARTEC eine große Verantwortung, der mein Team und ich natürlich gerecht werden wollen.
Persönliche Highlights gibt es einige: Als Experte für das globale IECEx Management Komitee und Normung bei BARTEC reichen diese vom Erlangen von Zertifikaten, Vorträgen auf Explosionsschutz-Konferenzen wie PCIC Europe, der BARTEC Academy oder ATEX /IECEx Konferenzen bis hin zu meiner Mitgliedschaft in internationalen Gremien wie CENELEC, IEC TC31 und IECEx. Außerdem darf ich als Lehrer bei einem IECEx RTP (anerkannten Schulungsanbieter) inzwischen über 1.000 Studentinnen und Studenten unterrichten – von Installateurinnen und Installateuren bis zu Konstrukteurinnen und Konstrukteuren.
Das klingt, als hättest du schon viel Spannendes bei BARTEC erlebt. Wie haben sich die Explosionsschutzbranche und BARTEC deiner Meinung nach in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt und worin lagen besondere Herausforderungen?
Die Branche hat enorme Fortschritte in der Entwicklung neuer Ex-Produkte, insbesondere im Bereich Automatisierung und Unternehmensmobilität, erlebt. So sind auch Neuerungen für Normen entstanden und viele Ex-Produkte mussten neu zertifiziert werden. Das stellt besonders für elektronische Produkte eine Herausforderung dar, da sie eine kürzere Lebensdauer haben.
Die größten Herausforderungen während meiner Zeit bei BARTEC waren der Aufbau und die Entwicklung der Abteilung für Schalttafeln und Schaltanlagen. Anfangs habe ich mich mit einem kleinen Team um alles gekümmert – von der Akquisition bis zur Auslieferung. Mit dem Wachstum der Abteilung hat das natürlich nicht mehr funktioniert. Also haben wir unser Team aufgestockt und die Aufgabenverteilung klar geregelt.
Die Explosionsschutzanforderungen und -normen haben sich im Laufe der Jahre erheblich verändert. Früher haben die Anforderungen auf europäischen CENELEC-Normen basiert, heute orientieren sie sich an internationalen IEC-Normen. Diese Normen ändern sich alle fünf bis zehn Jahre, deshalb müssen wir die Entwicklungen aktiv verfolgen. Die Einhaltung der Vorschriften habe wir durch die Beantragung von Produktzertifikaten und Qualitätssicherungsmeldungen sichergestellt, wobei ich persönlich in verschiedenen Gremien aktiv war, um die Standards mitzugestalten und sicherzustellen, dass BARTEC stets auf dem neuesten Stand bleibt.
Welche Schlüsselmomente oder Meilensteine fallen dir ein, wenn du auf deine Karriere bei BARTEC zurückblickst und wie hast du dich an Veränderungen angepasst?
Ein bedeutender Moment war die ATEX-EG-Baumusterprüfbescheinigung im Jahr 2008, die es uns ermöglichte, verschiedene Marken von flammgeschützten Gehäusen und sogar verschiedene Schutzklassen unter einem einzigen Ex-Geräte-Zertifikat zu verwenden. Später dehnten wir diesen Ansatz auf das strengere IECEx-System ausgeweitet.. Mit den zahlreichen Veränderungen und Herausforderungen habe ich mich immer angepasst, auch wenn ich oft das einzige BARTEC Gesicht in internationalen Gremien war. Das war eine Herausforderung, aber ich kann gut damit umgehen und habe so wichtige Erkenntnisse gewonnen: Nach einigen Jahren wird man feststellen, dass man eines der wichtigsten Mitglieder ist. Eine Erkenntnis für die nächste Generation: Mit Aufmerksamkeit und regelmäßiger Kontrolle wird alles, was man unternimmt, wachsen.